Der Stellenwert der „Kosmischen Erziehung“ in der Montessoriarbeit und -ausbildung
Petra Wöbcke-Helmle und Thomas Helmle
Vortrag bei der Gesamt‐Dozentenkonferenz der Montessori‐Vereinigung e.V., Sitz Aachen in Bensberg am 6. Mai 2006
Die Frage nach dem Stellenwert der »Kosmischen Erziehung« in der Montessori‐Arbeit ist nicht neu: 1962 besuchte der Schüler Ronaldo Montessori, ein Urenkel Maria Montessoris, eine bekannte Amsterdamer Montessori‐Schule (die ehemalige Schule von Frau Joosten). Sein Vater, Dr. Mario Montessori jr. beschwerte sich, „dass es in den Niederlanden keine Montessori‐Schule gäbe, weil die Kosmische Erziehung dort nicht berücksichtigt wurde. Viele Montessori‐Leiterinnen und ‐Leiter hörten zum ersten Mal von der Kosmische Erziehung…“ Ähnliches kann man auch heute noch hören und sehen, wenn man deutsche Montessori‐Schulen besucht. Kürzlich sagte eine diplomierte Montessori‐Lehrerin zu uns: “Wir hatten in unserem Diplom‐Kurs nur einen Tag Kosmische Erziehung, dort lernten wird das Erdkundematerial kennen. Ich dachte bis vor kurzem, Kosmische Erziehung wäre Erdkunde.“
Wie kann es zu solchen Aussagen kommen? Weshalb hat die Kosmische Erziehung, die ja das Erziehungskonzept Montessoris für die Sechs‐ bis Zwölfjährigen darstellt, einen so geringen Umfang im nationalen Diplomkurs?
Wir meinen, dass zur Beantwortung dieser Frage ein Blick in die Entstehungsgeschichte der Praxis der Kosmischen Erziehung hilfreich ist. (…)
Veröffentlicht in:
Montessori. Zeitschrift für Montessori-Pädagogik, 45. Jahrgang (2007) Heft 1/2, S. 24-59.
Autor: Petra Wöbcke-Helmle und Thomas Helmle
Entstehungsjahr: 2006; Überarbeitung 2009
Quelle: www.Montessori-Download.de
Lizenz: Creative Commons 3.0 Deutschland – Namensnennung-Nicht kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen (Erklärung)
Datei: PDF 37 Seiten / 1,1 MB
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