Lebenskette – Pfeile
Pfeile zur Lebenskette
Die ursprüngliche Idee, dass sich Kinder in der freien Arbeit mit Hilfe einer Zeitleiste aus Papier mit der eigenen Biografie befassen, stammt von Mario Montessori. Die Lebenskette aus Holzperlen haben vermutlich von Hans Elsner (Köln) und Wilma Uhlitz (Düsseldorf) in den 1960er-Jahren entwickelt.
Die Lebenskette vermittelt schon jungen Kindern Erfahrungen mit linearer, geschichtlicher Zeit. Für jeden Lebensmonat ist eine Holzperle (d = 30 mm) aufgefädelt. Jede zwölfte (d = 35 mm) ist rot lackiert und symbolisiert die Geburtstage. Dazu gibt es Holzpfeile, auf die man Teelichte stellen und anzünden kann, und schmalere Pfeile mit denen die Alters-Jahre gezählt werden. Ein rotes Tuch für die Lebenszeit im Mutterleib legen wir vor den Beginn der Kette. Ein fünf Jahre altes Kind zündet also fünf Kerzen an und arbeitet nur an diesem Teil der Kette (die 12 Jahre abdecken sollte). Die Kette ist also lang genug für 12-jährige Schüler*innen.
Nach einer kurzen Einführung in das Handling der Kette fragen wir das Kind, an welche Ereignisse aus seinem Leben es sich erinnern kann: besonders schöne und glückliche – vielleicht auch unangenehme, traurige oder gefährliche. Zu den Erinnerungen fertigt das Kind Zeichnungen an und legt die Blätter zu dem Zeitpunkt, von dem es denkt, dass es zum Erlebten gehört. Ereignisse, die nicht für die »Gruppen-Öffentlichkeit« bestimmt sind, legen die Kinder verdeckt zur Kette.
Das Kind kann zu Hause seine Eltern befragen und am nächsten Tag seine Arbeit durch mit-gebrachte Fotos und wichtige Dinge ergänzen.
Manche Kinder möchten sich anschließend eine »Zeitleiste des eigenen Lebens« zeichnen. Die Grundlage dafür bildet breites Kassenrollen-Papier. Darauf können die Perlen als Kreise gezeichnet werden. Hilfreich sind die Kreise für das Akkusativ- und das Dativ-/Genitivobjekt der Satzanalyse-Schablonen. Die Kinder kleben ihre Texte und Bilder darauf.
Es können auch zwei Kinder gleichzeitig an der Kette arbeiten, dann benutzt jedes eine Seite. Ältere Kinder können gelbe Datumspfeile (»Januar 2012«, »Januar 2013«, »Januar 2014«, …) dazulegen und so ihr Leben mit dem Kalender »synchronisieren«.
Ältere Schüler*innen, die freie biographische Texte schreiben möchten, können ihre Stichwortzettel, Fotos und Materialien an der Lebenskette ausgelegen – sie sozusagen als großformatige »Mindmap« benutzen.
Idee: Hans Elsner und Wilma Uhlitz, 1960er-Jahre
Layout: Thomas Helmle und Petra Wöbcke-Helmle, 2015
Quelle: www.Montessori-Download.de
Lizenz: Creative Commons 3.0 Deutschland – Namensnennung – Nicht kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen (Erklärung)
Pfeile zur Lebenskette
Datei: PDF 2 Seiten / 40 KB
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Einführungstext
Datei: PDF 1 Seite / 280 KB
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